Edelmetalltechnologie zu Ihrer Sicherheit:
Schmelze für präzise Analysen
Warum müssen z.B. Schmuck-Metalle eigentlich geschmolzen werden?
Die Metallschmelze von verschiedenartigen Legierungen dient mehreren Zwecken:
Die Schmelze von Edelmetall-Scheidgütern ist ein wichtiger Schritt im Aufarbeitungsweg von Edelmetallen. Legierungen müssen rechtssicher beprobt sein, um sie mit dem Kunden wertgenau abrechnen zu können. Hier hilft die Gold und Silberschmelze. Handelt es sich z.B. um viele kleine Einzelteile mit unterschiedlichen Konzentrationen, wäre ein korrektes Analyseverfahren für hunderte kleiner Einzelobjekte viel zu arbeits-und zeitaufwendig. Verschiedene Legierungen werden in der Gold und Silberschmelze zu einem neuen gleichmäßig konzentrierten Stück zusammenlegiert, dann genügt eine einzige Beprobung der neuen Legierung und die Inhalte der verschiedenen Metalle und Nebenmetalle werden sehr präziser erfasst, als es ein Goldankäufer mit Säuren könnte.
Die industriellen Analysen arbeiten im Bereich ppm (parts per million) für enthaltene Legierungsmetalle. Unsere Unternehmen setzen für Edelmetallnachweise sowohl die ICP (Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma), als auch massenspektrometrische Röntgenverfahren und chemische Techniken wie Cuppelationen ein.
Hier wird immer die Gold und Silberschmelze eingesetzt.
- Schmucklegierungen haben keine durchgängig gleichen Feingehalte.
- Schmucklegierungen sind oft mit Nichtgoldanteilen vergesellschaftet wie Steine, Perlen, Uhrgläser, Federstifte aus Stahl usw.
- Schmucklegierungen sind oft nicht präzise legiert oder sogar indviduell vom Goldschmied angemischt oder oft ohne Stempelung.
- Goldlegierungen weisen häufig Beimetalle oder Gehalte auf, die von den häufigen 3 Goldankäufer-Prüfsäuren sehr oft falsch bewertet werden ( 10Kt, 12Kt, 20Kt, 22Kt, kombinierte Metalle aus Platin-Gold, Palladium-Gold, und alle Legierungen aus der Zahnmedizin (Zahngold) sowie viele weitere leicht unter- oder überlegierte Legierungen)
- Es gibt gefälschte Materialien, die echt wirken, hartvergoldet und sogar gestempelt sind.
Schmelze zur Oberflächenformung
Die Metallschmelze und der Abguss in Metallformen dient auch der Formerzeugung. Der Guß in Barrenformen oder die Schmelze in Kokillenaufnahmen erzeugt die gewünschten Metallformen, z.B. zur Fertigung kleiner Gussbarren. Für die Goldelektrolyse werden sogenannte Anodenplatten aus vorgereinigten Golden gegossen, die dann über die elektrolytische Abscheidung das gewünschte Feingold auf der Goldkathode hinterlässt. Der erneute Guss führt zum begehrten Feingoldstück, welches zu Barren, Münzen oder neuen Legierungen verarbeitet wird. Die Schmelze und der Abguss in Granulationsstrudelanlagen erzeugt aus den Goldlegierungen flockige Pellets mit einer grossen Oberfläche, die zur besseren und schnelleren Säurelösung bei den Naturalscheidverfahren dient.
Schmelze zur Neulegierung und zur Formteilerzeugung
Legierungen müssen für Goldschmiede und andere Anwendungen genau hergestellt werden. Hierzu werden verschiedene Metallkomponenten dem Feingold zugefügt und dann unter Schutzgas geschmolzen. In der Stranggussanlage läuft die flüssige Schmelze kontinuierlich als Rohr- Draht- oder Blechrohling heraus. Es gibt noch weitere, hier nicht aufgeführte Schmelzprozeduren der Edelmetallverarbeitung.